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![Nachmittage (German Edition) par [Ferdinand von Schirach]](https://m.media-amazon.com/images/W/IMAGERENDERING_521856-T1/images/I/41toKH5ms1L._SY346_.jpg)
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Nachmittage (German Edition) Format Kindle
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Ferdinand von Schirach erzählt von milden Frühsommermorgen, verregneten Nachmittagen und schwarzen Nächten. Seine Geschichten spielen in Berlin, Pamplona, Oslo, Tokio, Zürich, New York, Marrakesch, Taipeh und Wien. Es sind kurze Geschichten über die Dinge, die unser Leben verändern, über Zufälle, falsche Entscheidungen und die Flüchtigkeit des Glücks. Schirach erzählt von der Einsamkeit der Menschen, von der Kunst, der Literatur, dem Film und immer auch von der Liebe.
- LangueAllemand
- ÉditeurLuchterhand Literaturverlag
- Date de publication24 août 2022
- Taille du fichier1426 KB
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Détails sur le produit
- ASIN : B09X1T4MXP
- Éditeur : Luchterhand Literaturverlag (24 août 2022)
- Langue : Allemand
- Taille du fichier : 1426 KB
- Synthèse vocale : Activée
- Lecteur d’écran : Pris en charge
- Confort de lecture : Activé
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„Der Mann, der dieses Haus vor 480 Jahren gebaut hatte, stammte aus den »case vecchie«, den alteingesessenen Häusern Venedigs, wurde wohlhabend durch den Handel mit Afrika und ließ hier einen Sommersitz für seine Familie und sich errichten. Dann starb seine Frau, und er betrat nie wieder dieses Haus. Ich stelle mir vor, wie er auf den Steinstufen saß, auf denen ich jetzt sitze, wie er die gleiche Landschaft sah und den gleichen Fluss hörte.“
Schirachs Erzählungen, sechsundzwanzig an der Zahl, pendeln zwischen Melancholie, Sentimentalität, zwischen Tragik und Komik hin und her und entscheiden sich jedes Mal fürs souverän Nostalgische. So richtig als Teil von dieser Welt empfindet sich der Erzähler der kurzen Episoden nämlich nicht mehr. Weise und tiefenentspannt lehnt er sich zurück, berichtet von den tragischen Erlebnissen der anderen, von kurzen, kleinen Episoden aus deren Leben, mit denen der Erzähler sonst nicht viel zu tun hat und offensichtlich nichts zu tun haben will. Er berichtet über sie mit demonstrativer Nonchalance, gutmütig und verständnisvoll, denn alles Menschliche ist ja fehlbar und verwerflich, sobald die Welt erhaben aus der Ferne betrachtet wird:
„Wir stehen nackt in dieser Welt, die Erde ist ein kaum sichtbarer blassblauer Punkt im All, die Natur ist kalt und feindlich. Aber wir sind Menschen, wir teilen diese Einsamkeit, sie ist es, die uns verbindet. »Wir wissen voneinander«, hat sie gesagt.“
Der Erzähler trauert einer verloren gegangenen Liebe in New York hinterher. Er hört von Lügen, von Fehlern, von Morden, von Klischees, Wissenschaftlern, streut Zitate von Jean-Paul Sartre, Niels Bohr und Thomas Mann zwischen die Kapitel und beweist auf Schritt und Tritt, dass er ein Mann von Welt ist. Zwischen Tokyo und „Lost in Translation“ und Sizilien mit Giuseppe Tomasi di Lampedusas „Der Leopard“, zwischen Paris und London, New York und Berlin sucht der Erzähler seine Heimat und kann sie doch nicht finden. Die Welt hat ihren Zauber verloren:
„Was hat sich seit damals verändert? Die Geheimnisse sind verschwunden, es gibt kein Mysterium mehr, keine Rätsel. Die frühen Griechen glaubten, die Seelen der Toten würden über den Fluss Styx gefahren. Man legte den Toten eine Münze unter die Zunge, um Charon, den Fährmann zum Totenreich, damit zu bezahlen. Solche Mythen lassen sich heute nicht mehr erzählen.“
Die Trauer, nicht mehr Teil einer besseren Vergangenheit zu sein, begleitet das Buch „Nachmittage“ von Ferdinand von Schirach. Die Geschichten handeln alle von Schuld und Sühne. Alle sind irgendwie Opfer und Täter, und so richtig wohl ist keinem dabei. Schirach weiß sich damit zu behelfen, dass er jedem Kapitel eine wohlgeplante Pointe gibt. Sie lesen sich manchmal wie in die Länge gezogene Herrenwitze, die kalkuliert und spitz formuliert Belesenheit und Bildung unter Beweis stellen. Wer Ephraim Kishon mag, nur hier mit dunkler, derber Note, wer Uwe Tellkamp mag, nur weniger verzweifelt und sendungsbewusst, wer also ein Buch benötigt, um die Welt mal richtig hinter sich lassen und sich über sie erhaben fühlen zu können, wird mit „Nachmittage“ sehr glücklich werden. Dem Rest empfehle ich Mariana Leky „Kummer aller Art“ oder irgendein Buch von Irvin D. Yalom, der weniger souverän, aber mitfühlender über das Leiden der anderen schreibt.

„Nachmittage“ kommt gedruckt erst dieser Tage bei mir an, das Hörbuch konnte ich aber bereits heute genießen. Mein Urteil: siehe Überschrift.
Ach ja, einen Nachteil hat es: es hört zu schnell auf, und jetzt heißt es wieder sehnsüchtig auf das nächste Buch zu warten.
Von Schirach äußerte einmal, Schreiben sei eine Sucht. Möge er niemals von dieser Sucht geheilt werden!
Ich bedanke mich für all die wunderbaren Lese- und Hörerlebnisse (die Verfilmungen sind übrigens auch sehr gut!)
Ricarda Raab
Weißenburg i. Bay.


Commenté en Allemagne 🇩🇪 le 22 août 2022
„Nachmittage“ kommt gedruckt erst dieser Tage bei mir an, das Hörbuch konnte ich aber bereits heute genießen. Mein Urteil: siehe Überschrift.
Ach ja, einen Nachteil hat es: es hört zu schnell auf, und jetzt heißt es wieder sehnsüchtig auf das nächste Buch zu warten.
Von Schirach äußerte einmal, Schreiben sei eine Sucht. Möge er niemals von dieser Sucht geheilt werden!
Ich bedanke mich für all die wunderbaren Lese- und Hörerlebnisse (die Verfilmungen sind übrigens auch sehr gut!)
Ricarda Raab
Weißenburg i. Bay.


In einigen anderen Kapiteln geht es zum Beispiel um Literatur und Schriftsteller, um Filme und die Schauplätze aus selbigen, die dem Autor etwas bedeuten und von denen er erzählt. In anderen Kapiteln werden teilweise absurde, teilweise konträre Artikel und Ereignisse gegenübergestellt.
Mit einer gewissen Nüchternheit erzählt von Schirach von Erlebnissen und Verlusten aus seinem Leben.
Falls sie denn wirklich passiert sind. Denn genauso wenig wie über einen berühmten Uhren Traub, wird sich die Gemeinde Tautzingen finden. Ob die Geschichten an wahre Erfahrungen angelehnt sind oder vollkommen der Kreativität des Autors entsprechen, wird sich nicht herausfinden lassen. Sie sind aber so geschrieben, das man denken könnte, dass die Geschichte so oder so ähnlich in Wirklichkeit stattgefunden haben. Und vielleicht macht das am Ende auch gar keinen Unterschied, an der Unvorhersehbarkeit und Vergänglichkeit des menschlichen Daseins ändert es nichts.
Wie der Vorgänger ist auch "Nachmittage" ein Buch, mit dem auf jeden Fall nicht jeder etwas anfangen können wird. Es ist ein Buch, dass vielmehr eine Art "Idee" liefert, die zu Inspiration führen kann, oder dazu, dass man über Dinge nachdenkt. Viele Schicksale bleiben ungehört und das Leben wird von den schweren Zeiten gezeichnet, aber trotzdem kann manchmal in den kleinen Dingen erstaunlich viel schönes und hoffnungsvolles liegen. Oft sind die Dinge vielschichtiger und komplexer als sie nach außen hin scheinen.
Das ganze erzählt mit einer nüchternen, fast sachlichen Sprache, die aber gleichzeitig irgendwie poetisch ist.
Der Band enthält 26 Erzählungen und Notizen auf 175 Seiten.
"Die Tage damals vergingen ohne Widerstand, nichts fiel mir schwer, und nichts zählte. Ich glaubte, ich sei davongekommen und der dunkelgrüne Park und das Internat meiner Familie lägen hinter mir und seien nicht mehr die Wahrheit. Es schien nun etwas anderes möglich zu werden. Dieses neue Leben gehörte mir: die leuchtenden Morgen des Frühsommers, Kaffee mit ihr unter der Kastanie, die Farbe der Nachmittage ohne Vergangenheit. Nur stimmte es nicht, wir müssen immer bezahlen. Jede unserer Handlungen beruht auf längst schon getroffenen Entscheidungen, wir entkommen nicht, ganz gleich, was wir tun."
-Seite 62

Man kann die Sehnsucht direkt spüren, als stünde man daneben.
