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Der Gesang der Flusskrebse: Roman Relié – 22 juillet 2019
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- Nombre de pages de l'édition imprimée464 pages
- LangueAllemand
- Éditeurhanserblau
- Date de publication22 juillet 2019
- Dimensions13.4 x 3.3 x 20.9 cm
- ISBN-103446264191
- ISBN-13978-3446264199
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Détails sur le produit
- Éditeur : hanserblau (22 juillet 2019)
- Langue : Allemand
- Relié : 464 pages
- ISBN-10 : 3446264191
- ISBN-13 : 978-3446264199
- Poids de l'article : 544 g
- Dimensions : 13.4 x 3.3 x 20.9 cm
- Classement des meilleures ventes d'Amazon : 572 en Thrillers judiciaires
- 847 en Romans et nouvelles américains
- 2,257 en Thrillers d'espionnage et politiques
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Für mich eines der besten Bücher die ich seit längerem gelesen habe, ich zehre immer noch davon und denke darüber nach.

Wir sind in Barkley Cove, einer Kleinstadt von der Küsten North Carolinas, in den USA. Wir sind bei einer zerrissenen Familie, in der Kya aufwächst, 7 Jahre alt. Am Anfang verlässt ihre Mutter jene Hütte in der Marsch, so heißt das Sumpfgebiet, in dem Kya aufwächst. Irgendwann verlässt auch ihr älterer Bruder Jodie, dem sie viel zu verdanken hat, der ihr viel beigebracht hat, auch die Marsch. Bis sie irgendwann mit ihrem gewalttätigen Vater zurückbleibt, der Alkoholiker ist, der von seinen Wunden vom Krieg nie wirklich geheilt ist und hilflos und überfordert wirkt. Kurz, wir erleben ein Mädchen, dass immer mehr alleine aufwächst, z. T. verschwindet ihr Vater über mehrere Tage, bis auch der irgendwann von der Oberfläche verschwindet. Eine Familienkonstellation, über der verschiedene Stille Traumata schwingen, ein Familiengefüge das inflationär daherkommt und man noch gar nicht versteht, in welches Klima uns die mittlerweile 70-jährige Zoologin in ihrem Erstling [!] hier erzählen will. Kya versucht irgendwie in dieser ursprünglichen und unberührten Natur zu überleben, ein Besuch in der Schule bricht sie gerade nach einem Tag ab, sie fühlt sich anders als die anderen, im Ort nennt man sie das "Marschmädchen", über die viele ihre eigenen Vorurteile haben, ohne sie je wirklich kennengelernt zu haben. Kya sammelt Muscheln und verkauft sie Jumpin' einem Schwarzen, der einen Laden unweit ihrer Hütte an der Küste hat, wo man mit dem Boot hinfahren kann. Kya räuchert Fisch und verkauft ihm ihre Muscheln, es entsteht eine Freundschaft zwischen Jumpin‘ und Kya und seiner Frau Mabel. Kya lebt in einer sehr einfachen Hütte mit Blechdach und Holzofen, ernährt sich von Griesbrei und sammelt Federn aus der Marsch, Muscheln, alles Mögliche, als ob sie eine Autodidaktin in Sachen Biologie wäre. Die Marsch ist ihr eigenes Forschungszentrum direkt vor der Haustür, sogar ein besonderer Greifvogel kommt ab und zu auf ihre Veranda.
Sie lernt Tate kennen, der am Fischen ist, er ist ein früherer Freund der Familie auch von ihrem Bruder, nur erinnert sich Kya nicht mehr an ihn. Die beiden freunden sich an, erste Anflüge von Liebe vermeint man zwischen den beiden zu spüren, bereits dort beginnt man zu begreifen, wie zart eigentlich Delia Owens schreiben kann. Tate bemerkt, dass die nicht lesen kann, und bringt es ihr bei, die beiden teilen gemeinsame Interessen, was die Liebe zur Marsch, den Vögeln und Tieren anbelangt. Bis sie sich irgendwann aus den Augen verlieren, und die Autorin behält dabei immer noch ein Stückchen Geheimnis für sich, was sich bis zum Schluss durchziehen wird. Man staunt irgendwann, was hier aller in der Stille verschwiegen wurde!
Parallel dazu lesen wir fast so eine Art Soft-Krimi, denn zwei Jungs entdecken beim Feuerwachtturm, den toten Chase Andrews. In Rückblenden erzählt uns hier die Autorin, das Leben von Kya, die irgendwann eine Affäre mit Chase hat, der unbedingt sie ins Bett kriegen will, aber nicht wirklich an ihr als Mensch und ihrer Liebe zur Marsch interessiert ist. Die beiden sind angeblich eine Weile (1 Jahr) zusammen und schließlich wird Kya vom Sheriff des Dorfes verdächtigt, Chase ermordet zu haben. Und so wird uns im Wechsel das Leben von Kya erzählt, die immer erwachsener und reifer wird, Bücher zu lesen beginnt, von Männern (Tate und Chase) enttäuscht wird, und lernen muss, dass sie sich nur auf sich selbst verlassen kann. Ein großes Buch über das Gefühl der Einsamkeit. Kya nimmt uns mit in ihre Welt der Natur, der Sumpfvögel, der Möwen, der Muscheln und Pilze, alles sammelt sie und hat sogar dafür Regale in ihrer Hütte, die immer mehr wie ein Biologie-Labor für all das Gefundene darstellt. Sie ist auch ein Fluchtmädchen, sie hat gelernt vorsichtig zu sein, und wenn's gefährlich wird, sich vor den Menschen zu verstecken.
Irgendwann wird sie sogar Autorin, sie liest Gedichte von verschiedenen Autorinnen, die man nicht alle kennt, und doch spielt lesen und schreiben eine wichtige Rolle in diesem Roman. Doch irgendwann zieht sich die Schlinge um Kya immer stärker zu, bis man ihr eine Falle stellt um sie zur Rechenschaft zu ziehen, und sie sich von Vorwürfen umzingelt sieht. Viel mehr darf man vermutlich an dieser Stelle nicht verraten, denn der Roman lebt aus seinen Geheimnissen, die zum Teil wie unscheinbar bis zum Schluss unentdeckt bleiben und man am Schluss all die kleinen Hinweise nochmal nachgeht und nachliest. Und obwohl es keinen richtigen Sog wie bei einem Thriller oder Krimi gibt, ist man trotzdem gepackt, von ihrer Geschichte, man lebt und leidet irgendwann mit, mit ihr und vermutlich beginnt man sogar dieses Mädchen, später junge Frau einfach zu lieben. Obwohl ich das Buch beendet habe, lebe ich noch immer in dieser Geschichte, die einen manchmal zu Tränen rührt und man nur weinen möchte, dann schöpft man wieder Hoffnung und hofft das Beste für sie, dass einfach alles irgendwie gut ausgeht für sie. Gleichzeitig spüren wir aber auch, dass wir ein Buch über eine Frau lesen, die sich behauptet, die ein liebendes Herz in ihrer Brust trägt und von vielen nicht wirklich gesehen wird, wie sie wirklich ist.
Am Schluss hat man Tränen in den Augen, nicht nur über das Leben das sie gemeistert hat, sondern auch wie feinfühlig, still und leise voller Sinnlichkeit uns hier eine großartige Autorin eine Geschichte erzählt, die ich so noch nirgendwo gelesen habe. Das Buch von Delia Owens wurden von den deutschschweizer Buchhändlern für das Beste Buch des Jahres gewählt. Ein Buch, über das man zu staunen beginnt. Wer schafft das heute noch? Delia Owens hat ein Buch geschrieben, wo man nicht mehr aufhört zu staunen, selbst dann, wenn man damit zu Ende ist. Das muss man erst mal leisten. Man kann ihr nur zu so einem wirklich großen Buch nur gratulieren. Und es ist ein riesiges Geschenk an die Leserschaft. Für mich ist es eines meiner Lieblingsbücher geworden. Und ganz ehrlich: Ich finde es unglaublich, was uns hier für eine Geschichte erzählt wird. Weil sie es vermag, uns im innersten Kern unseres Seins zu berühren, unglaublich berührend und schön! Meine wärmste Empfehlung!

Soweit ist der Roman eine dahinplätschernde Aschenputtelgeschichte, in der unter Diskriminierung und Herzschmerz bis zum happy end heftig gelitten wird. Insbesondere die Gefangenschaft der unschuldigen Kya soll unter die Haut gehen. Das deftige Schwarz-Weiß mag einem noch gefallen, mir war es allerdings zu dick aufgetragen. Der Schluss ist allerdings frappierend: Kyas Ehegatte findet nach ihrem Tod heraus, dass sie tatsächlich das Verbrechen an ihrem Verflossenen beging.
Da die 450 Seiten lang leidende Heldin durchweg positiv dargestellt wird, ihr Opfer hingegen vorwiegend negativ, man also klar auf Seiten der bewundernswürdigen Kya steht, soll sich vor allem bei Leserinnen ein Triumphgefühl über die bösen Männer einstellen und man soll denken: Geschieht ihm ganz recht.
Diese Botschaft, die man kaum mehr unterschwellig nennen kann, empfinde ich als grauenhaft. Weibliche Emanzipation sollte man anders feiern als mit Rachegefühlen, die durch ein solches, geschickt geplantes Verbrechen an einem arroganten jungen Mann befriedigt werden.
Wegen dieser allzu deutlichen Tendenz ist meines Erachtens diese Geschichte von "zauberhaft schön" weit entfernt. Da können auch die gelungenen und anschaulichen Naturschilderungen über die Marsch den Roman nicht mehr retten.

Davon abgesehen, dass die ganze Geschichte fesselt und berührt, gefällt mir auch der Schreibstil, poetisch, metaphorisch, spannungsgeladen, ausnehmend gut und hat mich in seinen Bann gezogen. Auch durch die Struktur des Romans gegen Ende hin, immer ein Stück Geschichte, ein Teil des Prozesses, wieder ein Stück Leben Kyas, wird große Spannung aufgebaut.
Dieser Roman ist wunderschön, sprachlich und inhaltlich, poetisch. Eine Hommage an die Natur und die Heimat und ich kann das Marschleben so gut nachvollziehen,bin ich doch oft mitten im einwohnerentleerten Wattenmeer an der Nordsee. Es ist ein Plädoyer für die Liebe, für die zweite Chance, für zwischenmenschliche Beziehungen, für den Glauben an den anderen, die Andersartigkeit, für Gerechtigkeit und es behandelt einige Themen, so auch durchaus aktuelle, wie z.B. Mobbing, Rassismus, Vernachlässigung von Kindern, psychische, häusliche Gewalt, Kaspar-Hauser, Alkoholismus. Der verzweifelte Kampf um Anerkennung und das Aufgenommen-werden-wollen in die menschliche Herde. Es ist ein Plädoyer dafür, dass man auch die größte Einsamkeit, die größten Verletzungen und Enttäuschungen überleben kann, wenn man lang genug ausharrt, weiter macht, dabei heranreift, den eigenen Weg geht und am Ende kommt noch etwas ganz Außergewöhnliches, Einmaliges heraus, wie z.B. Kyas Bücher über ihre Natur. Die Marsch wurde Kya zur Mutter (50) 'Die Marsch ist die einzige Familie, die ich hab' (99). Der Mensch ist nicht dafür gemacht, so völlig ohne den anderen zu leben, er muss wenigstens wissen, wo er ihn findet und auf wen er sich im Zweifelsfall verlassen kann, wie z.B. auf Jumpin' und Tate.
Viermal stand mir das Wasser in den Augen, am Ende habe ich dann tatsächlich geweint. Das Buch nimmt einen mit, im wahrsten Sinne des Wortes und ist es wert, mehrmals gelesen zu werden. Es bietet sich sogar an, da sich dann auch der Kreis des Verständnisses für die feinen Details schließt, wie z.B. die geschriebenen Gedichte. Wunderschön!

Generell stehe ich derartigen Bewertungen - die immer in Richtung Meanstream deuten - skeptisch gegenüber, da ich aber gerade auf der Suche nach neuem Lesestoff war und ein bisschen gestöbert habe, bin ich bei diesem Kauf gelandet. Und ich bereue den Kauf durchaus nicht, trotzdem ist das Buch für mich kein "Bestseller" und ich verstehe den Hype nicht wirklich: Außer, wenn er von Leuten stammt, die insgesamt eher wenig lesen :-)
Somit: Keinesfalls Weltliteratur, dafür fehlt es an Sprachgewalt und sicher auch an Poesie. Trotzdem eine schöne Geschichte, in die man sich gut einfinden kann, man geht gerne mit und möchte Seite um Seite wissen, wie die Geschichte weiter geht:
Denn die Geschichte der Kya geht zu Herzen, man mag sie einfach, das wilde Mädchen, das sich alleine durchs Leben kämpft. Und ich mag die Landschafts- und Naturbeschreibungen - für meinen Geschmack hätte es hier gerne etwas mehr sein können. Man merkt, dass die Autorin als Zoologon eher über Wüstenbewohner als über Vögel und Krebse geforscht hat, im Gegensatz dazu nimmt man ihr die Beschreibung jahrelanger tiefster und schmerzlichster Einsamkeit wiederum absolut ab.
Was mir persönlich am besten gefallen hat, ist die Beschreibung gegen Ende, als sich Kya - angesichts einer wahrhaft lebensbedrohlichen Situation - sich gedanklich einfach weg beamt, weg vom Geschwätz der Menschen und einfach nur die Katze im Gerichtssaal beobachtet und ihren Blick, wann immer sich eine Gelegenheit ergibt, in Richtung Meer und Himmel richtet. Hier wird eine unendlich tiefe Naturverbundenheit deutlich und das ist meiner Ansicht nach auch das Besondere an dieser Geschichte. Vielleicht ist genau DAS auch der Grund, warum so viele Menschen auf dieses Buch "anspringen": Der Großteil der Menschheit ist einfach fern jeder Naturverbundenheit, somit hat Delia Owens Buch wahrscheinlich einfach nur einen Nerv getroffen: Im Leben all derjenigen, die sich nicht mal ansatzweise vorstellen können, wie tief die menschliche Liebe zur Natur gehen kann, Menschen, denen sowohl das Gespür, als auch die Fantasie fehlt: Insofern ist das Buch sicherlich zu empfehlen, wenn man auch ganz klar sagen muss, dass es derartige Bücher schon immer gegeben hat. Solange aber kein US-amerikanischer Hype draus wird aus dem eine Hollywoodschauspielerin dann auch noch einen Film macht, fällt es anderen Autor*innen wohl um einiges schwerer, auf irgendwelche - mehr oder weniger belanglosen - Listen zu kommen ...
Insgesamt daher empfehlenswert, aber sicher keine Weltklasse, wenngleich ich die Figur der Kya wirklich sehr gerne gemocht habe und ihr sehr gerne gefolgt bin.
Den Schluss hätte ich mir allerdings anders vorgestellt: Typen wie der im Buch beschriebene brauchen eine Abreibung und sei es auch nur in Buchform :-)