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![Anfänge: Eine neue Geschichte der Menschheit (German Edition) par [David Graeber, David Wengrow, Henning Dedekind, Helmut Dierlamm]](https://m.media-amazon.com/images/I/41QZ50sSHVL._SY346_.jpg)
Anfänge: Eine neue Geschichte der Menschheit (German Edition) Format Kindle
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Ein großes Buch von gewaltiger intellektueller Bandbreite, neugierig, visionär, und ein Plädoyer für die Macht des direkten Handelns.
David Graeber, der bedeutendste Anthropologe unserer Zeit, und David Wengrow, einer der führenden Archäologen, entfalten in ihrer großen Menschheitsgeschichte, wie sich die Anfänge unserer Zivilisation mit der Zukunft der Menschheit neu denken und verbinden lässt. Sie revidieren unser bisheriges Menschenbild und erzählen Menschheitsgeschichte, wie sie noch nie erzählt wurde. Über Jahrtausende hinweg, lange vor der Aufklärung, wurde schon jede erdenkliche Form sozialer Organisation erfunden und nach Freiheit, Wissen und Glück gestrebt. Graeber und Wengrow zeigen, wie stark die indigene Perspektive das westliche Denken beeinflusst hat und wie wichtig ihre Rückgewinnung ist. Lebendig und überzeugend ermuntern sie uns, mutiger und entschiedener für eine andere Zukunft der Menschheit einzutreten und sie durch unser Handeln zu verändern.
David Graeber war der bedeutendste Kulturanthropologe seiner Generation, der wichtigste Vordenker der Occupy-Bewegung und ein weltbekannter Intellektueller. Er lebte seine Ideen von sozialer Gerechtigkeit und Befreiung, gab den Unterdrückten Hoffnung und inspirierte zahllose andere zur Nachfolge. Am 2. September 2020 starb David Graeber völlig überraschend im Alter von 59 Jahren in Venedig; drei Wochen zuvor hatten er und David Wengrow "Anfänge. Eine neue Geschichte der Menschheit" beendet. Vor mehr als zehn Jahren hatten beide Autoren ihre Arbeit an diesem Opus magnum außerhalb ihrer akademischen Verpflichtungen aufgenommen: Ein Anthropologe und ein Archäologe beleben mit dem heute vorhandenen Quellenmaterial den großen Dialog über die menschliche Geschichte wieder. Dieses Meisterwerk ist das Vermächtnis von David Graeber.
»Ein faszinierendes Werk, das uns dazu bringt, die Natur der menschlichen Fähigkeiten neu zu überdenken. Es handelt von den stolzesten Momente unserer eigenen Geschichte, unserem Austausch und unserer Schuld gegenüber indigenen Kulturen und ihren vergessenen Intellektuellen. Herausfordernd und erhellend.«
Noam Chomsky
»Graeber und Wengrow entlarven Klischees über die weit zurückreichende Geschichte der Menschheit, um unserem Denken zu erschließen, was in der Zukunft möglich ist. Es gibt kein vitaleres, kein unserer Zeit angemesseneres Projekt.«
Jaron Lanier, Autor von Anbruch einer neuen Zeit
» ›Anfänge. Eine neue Geschichte der Menschheit‹ ist eine Synthese neuerer Forschungen. Dieses Buch verwirft alte und überholte Annahmen über die Vergangenheit, erneuert unsere intellektuellen und spirituellen Ressourcen und enthüllt auf wundersame Weise die Zukunft der Menschheit als offenes Ende. Es ist das erfrischendste Buch, das ich in den letzten Jahren gelesen habe.«
Pankaj Mishra, Autor von Das Zeitalter des Zorns: Eine Geschichte der Gegenwart
»Indem Graeber und Wengrow die neuesten archäologischen Forschungen und die jüngsten anthropologischen Aufzeichnungen durchforsten, zeigen uns die Autoren eine Welt, die vielfältiger und unerwarteter ist, als wir sie kannten, und offener und freier, als wir sie uns vorstellen. Dies ist Sozialtheorie im großen, altmodischen Sinne, vorgetragen mit fesselnder Geschwindigkeit und einem erheiternden Gefühl der Entdeckung.«
Corey Robin, Brooklyn College and Graduate Center, New York, Autor von The Reactionary Mind: Conservatism from Edmund Burke to Donald Trump
»Das ist kein Buch. Das ist ein intellektuelles Fest. Es gibt kein einziges Kapitel, das (spielerisch) angepasste und eingeschliffene intellektuelle Überzeugungen umstößt. Es ist tiefgründig, mühelos ikonoklastisch, faktisch rigoros und angenehm zu lesen.«
Nassim Nicholas Taleb, Autor von Der schwarze Schwan
- LangueAllemand
- ÉditeurKlett-Cotta
- Date de publication29 janvier 2022
- Taille du fichier8355 KB
Détails sur le produit
- ASIN : B09HL1RMT1
- Éditeur : Klett-Cotta; 1er édition (29 janvier 2022)
- Langue : Allemand
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Erst am Ende des Buches machen die Autoren das folgende Geständnis:
'Unsere Arbeit begann als eine Art Spiel, dem wir mit mildem Trotz gegenüber unseren 'ernsthafteren' akademischen Verpflichtungen frönten. Wir waren einfach neugierig darauf, wie die neuen archäologischen Zeugnisse, die sich in den vergangenen 30 Jahren angesammelt hatten, unser Verständnis der frühen Menschheitsgeschichte verändern könnten'.
Wären diese Sätze am Beginn gestanden, also als Einleitung zum Buch, und nicht nachdem man es mit einiger Mühe schon fertiggelesen hat, dann hätte man sich nicht so oft gewundert über die unkonventionelle Art der Aufarbeitung des immensen Materials und des lockeren, fast erzählerischen Stils in dem hier *Eine neue Geschichte der Menschheit* präsentiert wird. Die Struktur des Buches folgt nämlich eher den sprunghaften Interessen der Autoren und weniger dem Wissendurst des interessierten Laien, den die vielen Querverweise über die Jahrtausende eher verwirren.
Dass wir alle afrikanischen Ursprungs sind, wissen wir, weil der moderne Mensch, also der homo sapiens, zuerst in Afrika auftrat, vor 300.000 Jahren. Aber die Feststellung ist schon verblüffend, dass 'für den größten Teil der Entwicklungsgeschichte die Menschen auf dem afrikanischen Kontinent lebten', und dass die Populationen im frühmenschlichen Afrika physisch viel unterschiedlicher waren als alles was wir heute weltweit kennen.
Als der homo sapiens sich auf den Weg in den Norden machte, traf er vor 45.000 Jahren in Europa auf die Neandertaler und den Denisova-Menschen. Eurasische Populationen gelangten vor etwa 17.000 Jahren in die 'Neue Welt', vermutlich über die Landbrücke zwischen Russland und Alaska.
Während um 5000 v. u. Z. Indianer erstmals die Sümpfe im südlichen Florida besiedelten und feste Dörfer gründeten, bildete sich auch in der übrigen Welt die Zivilisation heraus, Bauern wurden sesshaft, es entstanden Städte und Staaten und Regierungen.
Einander ähnelnde Entwicklungen entstanden unabhängig voneinander, so wie die sogenannte Achsenzeit 800 – 300 v.u.Z, in der fast gleichzeitig alle wichtigen Schulen der spekulativen Philosophie entstanden, vom persischen Propheten Zoroaster über Buddha zu Konfuzius und die Vorsokratiker.
Eine der Aussagen der Autoren ist, dass sie die Leser zu einer neuen Geschichtswissenschaft einladen wollen, 'durch die unsere Vorfahren ihre volle Menschlichkeit zurückerhalten'.
Lassen wir uns also einladen zu den Anfängen unserer Spezies und seien wir froh darüber, dass wir uns – nach Meinung der Autoren – für unsere genetischen Vorfahren keineswegs genieren müssen.
Im Gegenteil, wir hätten von ihnen noch lernen können und die klügeren ihrer Nachkommen, also auch unserer Vorfahren in der Neuzeit, haben das auch getan.
Die Autoren beschreiben, wie die Auftritte von indigenen Persönlichkeiten, wie dem Huronen-Häuptling Kondiaronk (1649-1701), der mit den Franzosen in Nordamerika gekämpft hatte, die damalige europäische Intelligenz beeindruckten. Kondiaronk hatte das Leben im Frankreich 17. Jhdt. kennengelernt und meinte, dass die Völker in Canada trotz ihrer Armut reicher wären als die Europäer, deren Unterscheidung zwischen Mein und Dein alle Arten von Verbrechen bringt. Es sei sinnlos, die Menschen zu gutem Verhalten zu zwingen, wenn es gleichzeitig einen entgegengesetzten Apparat gibt, der sie zu schlechtem Verhalten ermuntere.
Es werden Montesquieu, Diderot, Chateaubriand, Voltaire genannt, die die in Europa bekanntgewordenen *Wilden* in mancher Weise als Vorbild für ihre damalige europäische Gesellschaft sahen.
Leider vergessen die Autoren in diesem Zusammenhang auf Michel de Montaigne (1533-1592), der schon 100 Jahre vor Kondiaronks Auftritt persönlich Menschen aus Brasilien getroffen hatte, darunter auch Kannibalen aus dem Volk der Tupinamba. Zwei Essais seiner berühmten Essais-Sammlung beschäftigen sich mit den durchaus positiven Erkenntnissen die er aus diesen Begegnungen hatte. (Wenig bekannt sind 2 Lieder, ein 'Liebeslied' und ein 'Todeslied' der Tupinamba, die Michel de Montagne aufgeschrieben hatte und von denen Goethe, der Montaigne sehr schätzte, sogar deutsche Fassungen schrieb).
Unerwartet hingegen ist die Vehemenz mit der die Autoren Jean-Jaques Rousseau ablehnen. Nicht nur, weil er angeblich den 'Mythos vom dummen Wilden' verbreitete, sondern weil er die Frage des Eigentums zum wichtigsten gesellschaftlichen Kriterium machte.
Die Frage sei nicht, wann Privateigentum entstand, schreiben sie, sondern wie es dazu kam, dass es bei so vielen menschlichen Angelegenheiten zum Ordnungsprinzip wurde. Die Fixierung auf das Eigentumsrecht als Grundlage von Gesellschaft und sozialer Macht sei nur ein eigentümliches westliches Phänomen.
Oder: 'In der Praxis heißt Eigentumsrecht, die anderen von diesem Eigentum fernzuhalten; Eigentum ist ein Rechtsverständnis, das auf einer raffinierten Mischung aus Moral und Gewaltandrohung beruht.'
Wie anfangs schon angedeutet, ist die Fülle an Informationen und Querverweisen nicht so leicht zuzuordnen. Das Fragmentarische der einzelnen Abschnitte hat aber auch seinen Reiz. Ebenso wie die anarchistische Sicht, mit der die Menschheitsentwicklung gedeutet und gewertet wird und damit Einsichten abseits üblicher Klischeevorstellungen ermöglicht.
Zwei abschließende Zitate sollen für die Haltung der Autoren stehen mit denen sie nicht ein abschließendes Resümee abgeben, sondern einfach die Fragen stellen:
'Was bisher als Zivilisation galt, ist vielleicht nichts anderes, als die geschlechtsspezifische Aneignung eines früheren, ursprünglich weiblichen Wissenssytems durch Männer, die ihre Ansprüche buchstäblich in Stein meißelten.'
'Wie wäre es, wenn wir Ansätze wie das minoische Kreta (das zuvor in seinen schönen menschlichen Farben geschildert wurde) nicht als zufällige Schlaglöcher auf dem Weg betrachteten, der unvermeidlich zur Bildung von Staaten und Imperien führt, sondern als alternative Möglichkeiten die wir nicht eingeschlagen haben?'
-



Anthropologie trifft Archäologie und was folgt sind nicht nur neue Erkenntnisse, sondern grundsätzliche Infragestellungen historischer und politischer Narrative, einschließlich der mit vermittelten Menschenbilder.
Es ist schon enorm welche Fortschritte die Anthropologie durch die Archäologie im Laufe der letzten 50 Jahre gemacht hat, wie viele Narrative sie gemeinsam widerlegt haben und wie sie damit begonnen haben, neue Geschichten zu erzählen. Noch enormer ist allerdings, dass, wie in anderen Wissenschaften auch, alte Narrative durchaus ein "ewiges" Leben führen können, trotz dessen sie immer weniger, oft gar nichts mehr erklären können.
Leseempfehlung für die, die sich immer noch Fragen stellen über die Natur des Menschen, mit den bisherigen Antworten nicht oder noch nicht zufrieden sind. Das Buch ist aufschlussreich, Debatten öffnend, dabei äußerst kontrovers und noch dazu spannend und lehrreich. Was will man mehr?
